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Burnout durch ständige Erreichbarkeit – Wie krank macht die moderne Arbeit?

Burnout durch ständige Erreichbarkeit – Wie krank macht die moderne Arbeit?

Dienstag, 15 Juli 2025
20:14 Uhr
Autor: TMiltos

Noch vor wenigen Jahrzehnten war Arbeit klar begrenzt: Der Feierabend bedeutete, dass der Kopf frei war. Heute sind E-Mails, Messenger, Projekt-Apps und ständige Benachrichtigungen fast immer dabei. Arbeit hört nicht mehr an der Bürotür auf.

Für viele Menschen ist das ein Normalzustand geworden – aber zu welchem Preis?

Was ist Burnout eigentlich?

Burnout ist kein Modewort, sondern ein ernstzunehmender Zustand. Er beschreibt ein tiefgreifendes Erschöpfungssyndrom, das durch chronischen Stress entsteht.

Typische Merkmale sind:

  • Emotionale Erschöpfung

  • Gefühl von Überforderung

  • Zynismus oder innere Distanz zur Arbeit

  • Leistungsabfall

  • Körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Herzrasen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Burnout offiziell als „Syndrom aufgrund von chronischem Stress am Arbeitsplatz“ anerkannt.


Warum wird Burnout immer häufiger?

Ein wesentlicher Faktor ist die ständige Erreichbarkeit:

  • Smartphones signalisieren: Du könntest jederzeit arbeiten.

  • Viele Unternehmen erwarten schnelle Antworten – auch nach Feierabend.

  • Die Grenzen zwischen Privatleben und Job verschwimmen.

  • Homeoffice und flexible Arbeitszeiten verschärfen den Effekt.

Hinzu kommen andere Stressquellen:

  • Hohe Leistungsanforderungen

  • Perfektionsdruck

  • Unsicherheit durch Digitalisierung

  • Fehlende Wertschätzung

  • Geringe Erholungspausen


Zahlen, die nachdenklich machen:

📊 Studien zeigen:

  • Rund 25 % der Arbeitnehmer in Deutschland fühlen sich regelmäßig gestresst.

  • Jeder neunte Beschäftigte war laut einer Umfrage schon einmal von Burnout betroffen.

  • Bei Beschäftigten in sozialen, kreativen oder digitalen Berufen sind die Zahlen noch höher.


Was kann man dagegen tun?

Grenzen setzen
– Arbeitszeiten klar definieren
– Benachrichtigungen deaktivieren
– Absprachen mit Kollegen und Vorgesetzten treffen

Erholung ernst nehmen
– Pausen einhalten
– Urlaub wirklich zum Abschalten nutzen
– Entspannungsmethoden ausprobieren

Prioritäten klären
– Nicht jede Aufgabe sofort erledigen
– Aufgaben delegieren, wo möglich

Unterstützung suchen
– Gespräche mit Kollegen, Familie, Fachleuten
– Beratung oder Coaching nutzen

Strukturen schaffen
– Arbeitszeiten dokumentieren
– Arbeitsplatz bewusst trennen vom Privatbereich


Fazit: Moderne Arbeit braucht gesunde Grenzen

Ständige Erreichbarkeit mag effizient wirken – auf Dauer schadet sie Körper, Geist und Motivation. Burnout ist keine Schwäche, sondern eine nachvollziehbare Reaktion auf ein ungesundes Arbeitsumfeld.

Torounidis.de sagt:
Es ist Zeit, wieder mehr Respekt vor dem Feierabend zu haben – für ein Leben, das nicht nur aus Arbeit besteht.

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